Mutter-Kind-Pass-Termine für Kinder

In den ersten 14 Lebensmonaten des Kindes sieht der Mutter-Kind-Pass fünf ärztliche Untersuchungen vor. Im Vordergrund steht die Entwicklung des Kindes (Größe, Gewicht, spontanes Bewegungsverhalten).

Die erste Untersuchung erfolgt in der ersten Lebenswoche (im Regelfall nach der Entbindung noch im Spital).

Die zweite MKP-Untersuchung zwischen der 4. und 7. Woche schließt eine orthopädische Untersuchung ein. Auch eine Beratung über das Impfprogramm ist enthalten. Der Gesundheitszustand und die Entwicklung des Babys werden weiters zwischen dem 3. und 5. sowie dem 7. und 9. Lebensmonat überprüft, wobei auch der Hals-, Nasen- und Ohrenbereich angeschaut wird. Die Überprüfung des Gehörs ist besonders wichtig, da Hören und Sprachentwicklung in engem Zusammenhang stehen. Ärztin oder Arzt achten bei dieser Untersuchung weiters auf mögliche Ernährungsprobleme und überprüfen die Körperbeherrschung. Die fünfte MKP-Untersuchung zwischen dem 10. und 14. Lebensmonat beinhaltet eine genaue Augenuntersuchung, damit Fehlentwicklungen, etwa das Schielen, rechtzeitig erkannt werden. Der zweite Schwerpunkt besteht in einer Kontrolle der motorischen Entwicklung. Auch die MKP-Termine bis zum 14. Lebensmonat des Kindes sind Voraussetzung für die Weitergewährung des vollen Kinderbetreuungsgeldes.

Die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen ab dem 2. Lebensjahr sind genauso wichtig wie jene für Babys. Sie überprüfen neben der körperlichen auch die psychische Entwicklung und das Sozialverhalten der Kleinkinder. Die Untersuchung zwischen dem 22. und 26. Lebensmonat beinhaltet auch eine genaue Augenuntersuchung, die idealer Weise von einer Augenfachärztin bzw. einem Augenfacharzt durchgeführt wird. Außerdem beinhaltet dieser Check eine Analyse von Gang und Bewegung. Konzentration und Verhalten beim Spielen sowie der Verlauf der Trotzphase stehen auf dem Beobachtungsprogramm. Neben einer gründlichen Körperuntersuchung geht es beim Mutter-Kind-Pass-Termin zwischen dem 34. und 38. Lebensmonat um das Bewegungs- und Spielverhalten. Auch Fragen zur Sozialentwicklung – etwa das Nachahmungsverhalten – werden getestet. Mit der Sprache und der Aussprache sowie dem Interaktions- bzw. Sozialverhalten beschäftigt sich die Ärztin/der Arzt bei der vorletzten Untersuchung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes (46. bis 50. Lebensmonat). Im Vorschulalter (vom 58. bis 62. Lebensmonat) erfolgt dann die letzte Untersuchung des Mutter-Kind-Pass-Programmes. Die Ärztin/der Arzt stellt unter anderem fest, ob die kognitiven Fähigkeiten des Kindes, sein Bewegungs- und Sozialverhalten altersgemäß entwickelt sind.

Natürlich können Mütter und Väter bei den MKP-Untersuchungen auch Fragen der Erziehung, der Ernährung, der Unfallverhütung, der Kindersicherheit, der Kariesvorsorge u. v. m. mit der Ärztin bzw. dem Arzt besprechen. Übrigens: Vor dem Eintritt in die Schule werden nochmals eine HNO- und eine Augenuntersuchung empfohlen – gut zu hören und zu sehen sind sehr wichtige Voraussetzungen, um in der Schule gut mitzukommen.

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